Rebhuhn ist Vogel des Jahres 2026

Mit einer überwältigenden Mehrheit wurde das Rebhuhn zum Vogel des Jahres 2026 gewählt. Jäger und Naturschützer begrüßen die Wahl, an der knapp 185.000 Menschen teilgenommen haben, als ein starkes Signal für mehr Artenvielfalt und rufen zu gemeinsamem Handeln für weitere Schutzmaßnahmen auf.

Der Bestand des Rebhuhns ist seit 1980 um 90% eingebrochen. Die Ursachen liegen in den strukturellen Veränderungen in der Landwirtschaft, wo die Felder immer größer werden und immer mehr Mais und Raps angebaut wird. Kleinstrukturierte Felder, Hecken, Brachen usw. findet man immer seltener. Auch die Vorgaben grüner Umweltminister, vermehrt „Bio“-Diesel und „Bio“-Gas zu fördern, brachten weitere Monokulturen mit sich.

Viele Vögel der Feldflur haben unter diesem Wandel zu leiden – das Rebhuhn gilt hier aber als besonders betroffene Weisertierart.

Um diesen Trend zu stoppen und dem wunderschönen Feldhuhn eine Zukunft zu sichern, das Bundesprogramm „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern“ ins Leben gerufen. Ziel des sechsjährigen Programms ist es, die Lebensgrundlagen der Rebhühner so zu verbessern, dass sich dadurch eine selbst tragende, deutlich erhöhte Population entwickeln kann. So sollen Landwirte finanziell unterstützt werden, die die Flächenbewirtschaftung rebhuhnfreundlich gestalten. Ziel ist es, 7% der Agrar-Flächen für das Rebhuhn attraktiv zu machen. Dr. Gottschalk (Uni Göttingen) konnte in zahlreichen Untersuchungen feststellen, dass bereits diese 7% naturnah gestalteten Flächen ausreichen, um den Bestand der Feldhühner zu stabilisieren.

Die Maßnahmen werden natürlich auch weiterhin wissenschaftlich begleitet.

Weitere Informationen gibt es unter www.rebhuhn-retten.de und die dort angegebenen Links.

Rebhuhn bei der Futtersuche
Rebhunaufzuchtstation in Merzen