Rückblick auf die “alte Bläsergruppe” im Hegering Sülztal
Ca. 1962 haben sich einige Mitglieder des Hegering Sülztal entschlossen, eine Bläsergruppe zu Gründen.
Die Gründungsmitglieder waren:
- Werner Schneider
- Horst Prahl
- Walter Breunsbach
- Otto Remerscheid
- Paul-Gerhard Knoch
- Dr. Herbert Lohmar
Musikalischer Instruktor ganz zu Beginn für ein paar Monate:
Heinz Menrath aus Berg.Gladbach, der damals auch Kreisjagdberater war.
Eine der ersten Herausforderungen der Bläser war nach Recherchen die Beerdigung des angesehenen Forsbacher Fabrikanten Walter Schreiber auf dem Volberger Friedhof im Mai 1962 nach seinem plötzlichen und so frühem Tode.
später kamen u.a. hinzu:
- Klaus Bogemans
- Horst Speetzen
- Hans Fuchs
- Helmut Schmidt
- Freiherr Hannes von der Recke (zeitweise)
- Heinz Stempel (zeitweise)
- Edwin Schätzer
- Wolfgang Walden
Geprobt wurde jahrelang im “Stüffchen” = kleines Jagdzimmer im Rosenweg 13 bei Familie Lohmar.
Es wurde geraucht, so dass man kaum noch etwas sah und auch, nicht gering, auf der “Flasche” geblasen.
Immer konzentriert auf Jagdsignale. 1968 wurde ein Parforce-Horn gekauft.
Nur ganz selten gab es Auftritte in der Öffentlichkeit.
Zur Selbstdarstellung mit realistischer kritischer Bewertung die Aufführung.
Der langjährige Leiter, Dr. Herbert Lohmar, der sehr musikalisch war, ausgezeichnet Klavier spielte, so etwa sein Veterinärmedizin-Studium in Gießen zum gut Teil durch Klavierspielen in amerikanischen Clubs (Besatzungszeit nach dem Krieg) finanziert hatte, war oft musikalisch sehr unzufrieden, ganz besonders auch mit seinem eigenen Blasen.
jahrelang Ausrichtung des Hubertusfestes, immer im Herbst, viele Male im Waldhaus Königsforst:
Alle Einladungen auf Büttenpapier gedruckt.
festlich geschmückter Saal, Musikkapelle, Tombola mit Niederwild als Preisen (heute sicher undenkbar),
akquirierten gespendeten Sachpreisen.
Es war kein kleines Fest, durchaus Rösrath-weit beachtet.
Das Kassenbuch wies zum Beispiel für 1964 aus:
Einnahmen: Eintrittsgelder 432 DM, Tombola-Lose 944 DM,
Ausgaben: Kapelle 310 DM, Einkäufe für Tombola 611
Rückgrat für die Ausrichtung war der eingeschworene Freundeskreis der Bläsergruppe.
Ansprache Hegeringleiter Kurt Pilgram, zumeist noch ein Prolog (H.Lohmar),
in Reimform, oft schon damals zum Nachdenken über Jagdethik und Waidgerechtigkeit anregend;
Höhepunkt des Abends war jahrelang ein musikalischer, kabarettistische Auftritt der Bläsergruppe (Text und Leitung und Akkordeonbegleitung H.Lohmar) getextet in Reimform von H.Lohmar und musikalisch vorgetragen auf die Melodien von bekannten Volksliedern.
oder “Die Auslandsjäger”! Einfach köstlich.
Der Freundeskreis um die Bläsergruppe jagte mehrmals im Herbst gemeinsam in Rösrather Revieren auf Niederwild.
Man nannte es “Piddeln”: Hase, Fasan, Fuchs, Kanin, Enten; typische Tagesstrecken 0 bis 5 Kreaturen
Das gaben die Reviere damals her.
wichtigste Motivation: Wild als Preise für die Tombola
Ein Highlight war jagdlich jahrelang der Schnepfenstrich im Frühjahr (Balzflug nach Rückkehr aus dem Winterquartier, mit den “puizenden Schnepfenhähnen).
Es galt im großen und ganzen:
Okuli, da kommen sie, und Palmarum, talarum (Jagd vorbei – sie brüten schon)
Oft traf man sich dazu bei der Horst Prahl an Shell-Tankstelle Schüren in Stümpen.
legendär die Auftritte nach den Jagden im Forstbetrieb Groß Eygen
Auf Grund gesundheitlicher Einschränkungen musste im Jahr 1987 Dr. Herbert Lohmar seine Engagement als Leiter vom Hegering und der Bläsergruppe aufgeben.
Zum neuen Vorsitzenden des Hegering wurde 1989 sein langjähriger Vertreter und Vertrauter Paul Gerhard Knoch gewählt. Er hatte in der Zwischenzeit schon als Vertreter die Jahreshauptversammlungen geleitet.
Für die Bläsergruppe wurde es ein Neuanfang unter Hans Eschbach.